Montag, 29. Oktober 2007

lang lang ist's her...

Oooohjeee, nach viel zu langer Zeit mal wieder ein Hallo aus dem Norden!

Hier ist die letzten Wochen ziemlich viel passiert, da ist das blog-schreiben leider etwas auf der Strecke geblieben :-/ Dafür hier jetzt ein ausführlicher Nachtrag :-)
Der Übersichtlichkeit halber erlaube ich mir die Einträge auf das entsprechende Datum zurückzudatieren. Lest also auch mal ein Stückchen weiter unten nach :-)

Sonntag, 28. Oktober 2007

rauf auf den Pferdeberg...

Heute war hier im Borgarfjörður TRAUMWETTER! Strahlender Sonnenschein, ein bisschen Schnee und knackig kalt :) Da hat es mich selbstverständlich nicht in der Wohnung gehalten. Deshalb haben Aníta, Þóra und ich das Projekt Hestafjall in Angriff genommen. Ein Berg names "Pferd" gleich hier in der Nähe.
Querfeldein sind wir duch den Schnee hinaufgestapft, mit kleiner Klettereinlage um ganz auf den Gipfel zu kommen - und wurde mit fantastische Aussicht belohnt! Hier ein paar Bilder:





Freitag, 26. Oktober 2007

girls-day

Nachdem wir alle so fleißig waren während der Prüfungszeit, haben Aníta, Lilja, Þóra und ich beschlossen uns mal nen schönen Tag zu machen. Aus diesem Anlass sind wir gestern nach Reykjavík gefahren.
Die erste Station war die Kegelbahn, anschließend ging es weiter ins shopping-center um Kleider für die bevorstehende Jahresfeier der Uni zu sichten - wenn die nur nicht so teuer wären :-/
Danach sind wir ins Kino gegangen und haben und "the heartbreak kid" angeschaut. Eine Komödie mit Ben Stiller. Nicht gerade tiefsinnig, aber lustig!
Zuletzt sind wir dann noch in die Stadtmitte gefahren und haben dort in einem schnuckeligen Restaurant zu abend gegessen. Für mich gab es Käse-Knoblauch Ravioli mit Schinken-Walnuss-Sahnesoße - lecker lecker!

Zum Abschluss des Abends waren wir noch in der Bar in Hvanneyri, dort war Karaoke Abend. Recht amüsant :-)

War ein schöner Tag, vielleicht ein bisschen viel Programm, aber auf jeden Fall wiederholenswert ...

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Mama über nacht ;-)

Jæja, heute morgen erreichte mich eine erfreuliche SMS: die Kuh, die nach mir benannt ist hat letzte Nacht ihr erstes Kalb bekommen! Ein kleines Bullenkälbchen - Mutter und Kind wohlauf !

So schnell wird man Mama ;-)

Carmen ist Tochter einer meiner Lieblingskühe und war das erste weibliche Kalb, dass auf die Welt kam, als ich 2005 auf Lágafelli zu arbeiten anfing. Und weil ich noch dazu bei der Geburt dabei war, wurde sie kurzerhand nach mir benannt.
Hoffentlich kuriert sie ihre rechtsseitige Mastitis schnell aus und wird eine erfolgreiche Milchkuh - ganz wie die Mama ;-)

In Ermangelung eines aktuellen Fotos, hier Carmen einjährig:


Montag, 22. Oktober 2007

im wilden Süden ;-)

Jæja, mein Heimat-Kurzurlaub war schön entspannend und dennoch ereignisreich :-) ich bin gleich nach der letzten Prüfung mit einer Komilitonin richtung Süden gefahren und habe mich in Reykjavík mit Frauke getroffen. Von dort aus sind wir dann zu ihr gefahren. Die ersten 2 Tage haben wir relativ gemütlich verbracht, mit lesen, Karten spielen, Haare tönen und einen Besuch in meiner ehemaligen und Frauke's immer noch Arbeitsstelle - im Altenheim in Hvolsvöllur.

Den Freitag hab ich dann auf Lágafelli verbracht. Hatte mich dort zum Arbeiten angemeldet :-) Bin dann auch gleich morgens um halb acht angerauscht und habe bei Sæunn und Halldór erstaunte Gesichter hervorrgerufen, weil sie so früh nicht mit mir gerechnet hatten ...
Wir haben dann gemeinsam gemolken und mittags habe ich die Reitpferde reingetrieben und bin mit Sæunn und Tamara eine Runde reiten gegangen. War ein sehr schöner Ritt, obwohl es etwas genieselt hat. Abends war ich wieder im Kuhstall zum melken und danach gab es dann selbstgemachte Pizza :-)
Bergrún, das jüngste der drei Kinder auf Lágafelli ist dieses Jahr in in die Schule gekommen und lernt mit Begeisterung lesen.
Freysteinn, der älteste hat dieses Schuljahr angefangen E-gitarre zu lernen und Valberg, der mittlere hat sich erstaunlicherweise dafür entschieden Geige zu lernen. Normalerweise ist er der größte Rabauke unter den Dreien :-)

Den Samstag habe ich nochmal gemütlich angehen lassen und bin dann nachmittags nach Lágafelli gefahren um ein bisschen reiten zu gehen. Dieses eigentlich simple Unterfangen artete dann jedoch zu einem Abenteuer mittleren Ausmaßes aus... Dazu nur so viel: Die richtige Pferde-Wahl ist alles! Liebe Grüße und merci für diesen lustigen Nachmittag an dieser Stelle an Tamara :-)

Am Sonntag habe ich mich dann nach einem ausgedehnten späten Frühstück wieder auf dem Rückweg nach Hvanneyri begeben. Ich konnte wieder bei Aníta mitfahren, die mich auch schon auf dem Hinweg mitgenommen hatte. Wir haben dann in Reykjavík noch einen kurzen Stop eingelegt, weil Anítas ältere Schwester an einem Fitness Wettbewerb teilgenommen hat und wir sie ein bisschen anfeuern wollten. War das erste mal, dass ich mir so einen Fitness Wettkampf angeschaut habe und ich muss sagen - sehr amüsant ;-) Sonderbare Leute, die sich für diese Sportart begeistern :-D Fast alle solariumgebräunt und mit sehr unnatürlichem Proportionen. Anítas Schwesters fiel da etwas aus der Reihe, sie ist eher eine kleine, natürliche Erscheinung. Passt eigentlich gar nicht unter all die anderen komischen Typen. Sie hat zum ersten mal bei solch einem Wettbewerb mitgemacht und es auf anhieb auf den 4. Platz geschafft - nicht schlecht.
Gegen Abend kamen wir dann recht müde auf Hvanneyri an und ich bin recht früh ins Bett gehüpft...

War schön, mal wieder eine kleine Auszeit vom Lernen zu haben und viele bekannte Gesichter und Orte wiederzusehen :-)

Dienstag, 16. Oktober 2007

lernen, lernen, lernen...

Am 9., 11. und 16. Oktober standen meine ersten Prüfungen an. Ein paar durchwachte Nächte und diverse fast-nervenzusammenbrüche meinerseits und seitens meiner Lerngenossen habe ich jetzt alle mehr oder weniger zufriedenstellend hinter mich gebracht :-)
Zur Belohnung gönne ich mir ein paar Tage Urlaub in der "alten Heimat" (der Süden Islands), bevor der zweite Teil des Semesters beginnt...

Mittwoch, 3. Oktober 2007

nie wieder Yaris ;-)

Gestern hab ich relativ spontan Besuch von Tamara und Rebecca bekommen. Tamara hat auch auf Lágafelli gearbeitet und Rebecca hat sie hier auf Island besucht. Die beiden hatten sich ein Auto gemietet um ein wenig die Insel zu erkunden. Einen schnuckeligen kleiner Toyota Yaris.
Sie kamen abends an und wir wollten nur noch eben, den Kuhstall auf Hvanneyri und den nahegelgenen Pferdestall anschauen. Aber schon als wir vom Kuhstall in Hvanneyri wegfahren wollten, zeigte sich der gute Yaris etwas unkooperativ und wollte nicht mehr anspringen... Nach einigen Anlassversuchen, einem verzweifelten Blick unter die Motorhaube und einem Ölstandcheck (nur mal so zur Sicherheit ;-)) bequemte er sich dann jedoch, nochmal anzuspringen. Also machten wir uns noch auf den Weg zum Pferdestall. Dort angekommen - ließen wir den Motor laufen. Wollten nicht riskieren, dass das Auto nochmal nicht anspringt...
Beim wegfahren ist das Auto dann aber leider abgesoffen und war nicht mehr dazu zu bewegen, nochmal anzuspringen :-/ Hm, toll...
Da uns nichts besseres eingefallen ist, hab ich dann einfach mal bei dem Stallpächter geklingelt und gefragt, ob er sich das Auto mal anschauen kann. Leider war der auch relativ ratlos. Seine einzige Idee: das Auto abschleppen und versuchen es dann anspringen zu lassen. Ok, gesagt - getan. ABER, für alle, die jemals in erwägung ziehen sollten, sich einen Yaris zu kaufen: ER HAT VORNE KEINEN HAKEN ZUM ABSCHLEPPEN! Produktionsfehler? Einfach vergessen? Wie auch immer, wer kommt bitte auf die Idee ein Auto herzustellen, dass man nicht abschleppen kann???
Naja, wir haben es dann rückwärts versucht, hehehe... Hat aber leider nicht geklappt, d.h. das Auto ist nicht angesprungen.

Und nun kommt der clou:
Einen verärgeten Anruf bei der Autovermietung, waren wir um die Information reicher, dass bei dem Modell Toyota Yaris gerne die Fussmatte in Stückchen unter die Kupplung rutscht, welche dann nicht mehr komplett getreten werden kann. Und aus diesem Grund sprang das Auto nicht mehr an!! (man bedenke, dass so eine Fußmatte vielleicht 1cm dick ist)

Wie um alles in der Welt soll man denn bitte darauf kommen?!?!

Montag, 1. Oktober 2007

Laufskálarétt - Pferdeabtrieb

Im Herbst werden auf Island all die Schafe und Pferde, die den Sommer über zum weiden ins Hochland geschickt wurden wieder nach Hause getrieben. Das geschieht meist zu Pferd, in unzugänglichen gebieten auch zu Fuß. Die gesammelten Tiere werde in einen großen Pferch getrieben, wo sie nach farmen sortiert werden. Anschließend transportiert jeder Besitzer seine Tiere heim. Die Schafe im Anhänger, die Pferde werden meist getrieben. Das Ganze ist ein riesengroßes (Familien-)Spektakel und es fließt recht viel "brennivin" :-)

Der angeblich größte Pferdeabtrieb auf Island ist der im schönen Skagafjörður im Nordwesten Islands. Und eben dorthin hat es mich dieses Wochenende gezogen :-)
Am Freitag mittag ging es los. Ich bin mit Embla, eine meiner Mitbewohnerinnen, und Kolla, einer Kommilitonin von ihr, richtung Norden gefahren. Kolla kommt ursprünglich aus dieser Gegend und wir hatten auf der farm ihrer Eltern eine Übernachtungsmöglichkeit.
Am Freitag abend war zunächst eine Pferdeshow in Sauðárkrókur. Tolle Pferde, die da vorgestellt wurden!! Unter anderem die höchstbewertete Zuchstute 2007. Zum Abschluss war noch ein Passrennen - spannend spannend :-)
Am Samstag morgen sind wir dann zum Pferdeabtrieb gefahren. Traditionell eingedeckt mit Hochprozentigem ;-) Hab dort einige Leute getroffen, die ich kenne und mich ziemlich gut amüsiert :-)

Gegend Spätnachmittag sind wir dann wieder zur farm aufgebrochen und es gab dort, wie jedes Jahr am Laufskálarétt-Wochenende, traditionelle isländische Kjötsúpa (sowas wie Eintopf mit Lammfleisch), lecker lecker! Und weil auf Island das feiern nie zu kurz kommen darf, war für abends noch eine große Party angesetzt. In der Reithalle in Sauðárkrókur... War ziemlich lustig, siehe Bilder :-)
Sonntag morgen gings dann wieder zurück in den Westen, ins schöne Hvanneyri :-)